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Mittsommer
Blick auf das Gewächshaus, dahinter das Betriebsgebäude
Das ist der Nachthimmel am 26. Juni um 24 Uhr von
der Gärtnerei mit Blick nach Norden, am linken Bildrand ist
der Wallhöfener Funkturm zu sehen. Die Sonne steht im
Mittsommer so hoch, dass sie an ganz klaren Tagen wie ein
Silberstreif am Nordhorizont zu sehen ist. Ich finde es jedes Jahr
wieder faszinierend, wie die Sonne im Winter von einem flachen
Bogen zu ihren steilen Bahnen im Sommer aufsteigt, an Johanni
kurz innehält, als ob sie eine kleine Pause einlegt. Die Tageslänge
ändert sich eine Woche lang kaum aber dann beginnt der
„Abstieg“, die Bögen werden wieder kleiner und die Tage kürzer.
Was für ein Schauspiel!
Passend zum Mittsommer werden die
ersten Tomaten reif, ab kommender
Woche sind sie im Angebot. Sie sind
sehr kräftig gewachsen; die dicken
Stiele und großen Blättern vermitteln
eher den Eindruck von Urwald- als von
Kulturpflanze. Ganz im Gegensatz dazu,
wachsen die Gurken eher etwas verhal-
ten, sie sind die Mimosen im
Gemüsebau. Sie kommen aktuell nicht
so richtig in die Gänge und wir sind ein bisschen ratlos, woran es
liegen könnte. Meine Vermutung ist, dass die kalten Nächte nach
der Pflanzung die Gurken geschwächt haben und ein zügiges
Wachstum in der Jugendentwicklung ausgeblieben ist. Da die
Gurke früh Früchte trägt, fehlt es ihr somit an Substanz Blattmasse
und Früchte auszubilden.